Hitzige Gespräche, interessante Einblicke und zufriedene Gäste
So lässt sich das 2. Cottbuser Stadtgespräch beschreiben. Der Frust über den Zustand der Bildung sitzt tief, doch wie kommt man wieder auf den richtigen Weg?
Dazu gab es verschiedene Meinungen und Ideen. So stellte der Oberbürgermeister Tobias Schick seine Idee einer kommunalen Schule vor, Freilerner erzählten über ihr Konzept und die dabei entstehenden Hürden, einige lobten das DDR Schulsystem, Sozialarbeiter beschrieben die Problematik der Sonderpädagogen, Lars Schieske berichtete aus dem Landtag und seinen Erfahrungen bei dem Versuch Freiräume für häusliche Bildung zu erreichen uvm. Interessant war zu erfahren, dass Deutschland neben nur ganz wenigen Staaten wie China oder Nord Korea eine Schulanwesenheitspflicht hat, die auf das Reichsschulgesetz von 1938 zurück geht und weder von der DDR als auch bis heute von der BRD zurückgenommen wurde.
Natürlich gab es auch direkt untereinander kritische Nachfragen gegenüber den jeweiligen Verfechtern und ihren Ideen. Grundsätzlich gab es zwei verschiedene Ansätze zur Verbesserung der zukünftigen Bildung. Die, die den Staat nicht aus seiner Verantwortung entlassen wollten und entsprechende Forderungen an die Politik stellten, während andere im Aufbau freier Bildungsorte aus der Mitte der Gesellschaft den Weg in die Zukunft sahen. “Genau diese produktiven Auseinandersetzungen sind der Sinn der Stadtgespräche -ein öffentlicher Debattenraum ohne Cancel Culture und Political Correctness, klare Worte bei menschlicher Verbindlichkeit angesichts der ernsten zeitgeschichtlichen Lage.” so die Veranstalter.
Am Ende bedankten sich die Gäste für die Einblicke in andere Sichtweisen, tauschten Kontakte aus und forderten die Fortsetzung der Reihe Stadtgespräche.
Das nächste Stadtgespräch ist am Freitag 1. März 19:00 Uhr im City Saal Cottbus geplant, mit dem Thema rund um die Kommunalwahlen, Bürgerentscheide und wie man sich als freier Bürger in das politische Geschehen einbringen kann.